Das Dilemma mit der Kohle

Das Dilemma mit der Kohle

Kohlekraftwerk werden je nach Typus mit entweder Stein-, oder Braunkohle betrieben.

„Seit 2017 ist der Weltmarktpreis für Kraftwerkskohle durchschnittlich um 23,1 % pro Jahr gestiegen, sodass dieser sich 2022 auf 249,91 US-Dollar pro Tonne belaufen dürfte. Dies entspricht einer Verteuerung von 81 % gegenüber dem Vorjahrespreis. Diese liegt vorrangig in dem voraussichtlichen Anstieg der weltweiten Nachfrage nach Kraftwerkskohle im Zuge der prognostizierten, sukzessiven Erholung der Weltwirtschaft von den negativen Folgen der Coronavirus-Krise gekoppelt mit einer durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine hervorgerufenen Angebotsverknappung begründet.“(Zitat: https://www.ibisworld.com/de/bed/weltmarktpreis-fuer-kraftwerkskohle/436/).

Kohle ist – neben einigen Baurohstoffen (Sand, Kies) – der einzige Rohstoff, der in Deutschland verfügbar ist.

Die Fördermenge von Steinkohle wurde in Deutschland seit 1970 von 108,6 Mio Tonnen um das annähernd 39fache, nämlich 2,8 Mio Tonnen in 2017 gedrosselt, während alle anderen Staaten mit Steinkohleresourcen ihre Fördermengen erhöhten. (China von 1970 bis 2020 von 347,5 Mio Tonnen auf 3,84 Milliarden Tonnen – um das annähernd 11fache.)

Von in den 50er Jahren 600000 Kumpeln im Steinkohlebergbau blieben ca. 9500 übrig.

Neue Konkurrenten wie Öl und Gas bei der Energieerzeugung und billigere Kohle aus dem Ausland führten 1959 in eine Kohlekrise, deren letztendliche Bewältigung darin bestand staatliche Subventionen für den Steinkohlenbergbau ab 2007 auslaufen zu lassen.

Die Subventionierung des Bergbaus wurde im Anschluss dann von Subventionen abgelöst, die den Abbau der Mitarbeiterzahlen ab 2008 sozialverträglich begleiten sollten.

Deutschland hat den Steinkohlebergbau im Jahr 2018 beendet und wird den Abbau von Braunkohle einstellen.

China hat seine Fördermenge an Braunkohle von 15,4 Mio Tonnen in 1970 auf 150 Mio Tonnen in 2018 verzehnfacht, Deutschland von 369 Mio Tonnen in 1970 auf 166,3 Mio Tonnen in 2018 mehr als halbiert.

China hat verlautbart, dass es – trotz Zuwächsen bei Solarenergie um mehr als 16 %, Windenergie um 15 %, Wasserkraft um 4 % in 2020 – nicht daran denkt aus der Kohleverstromung auszusteigen.

Mit ihrem sprichwörtlich visionären Weitblick hat sich die deutsche Politik – begleitet von Eliten aus Wirtschaft und Gewerkschaften – entschlossen die Förderung von Kohle zu verunmöglichen und Ressourcenknappheiten unumkehrbar zu zementieren.

Unwiederbringlich wurden Gerätschaften wie Förderbänder, Schaufelradbagger/Absetzer-Kombinationen, Abraumförderbrückenverbande, Schaufelradbagger, Eingefäßbagger, Radlader und Flachbagger nach Australien, Südamerika und natürlich China verkauft.

Öffentliche Ressourcen wurden und werden privaten Partnern und Investoren übereignet. Der Ausverkauf von Staatseigentum im Rahmen von PPP (Private Public Partnership) wird von der Bundesregierung nach wie vor nicht verhindert.

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